"Keats" erschien 1984 und ist das einzige Album der gleichnamigen Formation,die sich fast ausschließlich aus Musikern zusammensetzt,die mit Alan Parsons und Eric Woolfson (Alan Parsons Project) auf deren Alben mitwirkten.
Auf Vorschlag von Woolfson fanden sich also Colin Blunstone,Stuart Elliott,Ian Bairnson,Richard Cottle und David Paton zusammen,allesamt großartige Studiomusiker,die gerne auch von anderen Top-Musikern beschäftigt wurden (ua Kate Bush) und selber in Bands spielten,und nahmen Peter Bardens dazu,der sich mit Camel einen Namen gemacht hatte.
Technisches Können und großartige Gänsehaut-Stimmen waren also im Überfluß vorhanden.
Daß es auch mit dem Songwriting geklappt haben würde,stand für mich außer Frage,obwohl beim AP-Project Woolfson und Parsons die Musik komponiert hatten und hier nur Parsons als Produzent auftrat,nicht als Komponist.
Nach der Trennung von Woolfson und Parsons und somit dem Ende des Alan Parsons Project,hatte Parsons drei Solo-Alben herausgebracht (ein viertes wurde mit anderen Musikern eingespielt),auf denen vor allem Bairnson und Elliott komponiert hatten.Und die sind richtig gut.
Auf "Try Anything Once","On Air" und "The Time Machine" hatte Parsons nur recht wenig bis gar nicht komponiert,sondern die Kompositionen der anderen hauptsächlich mit seinem Namen verziert und produziert.
Die Qualität der Alben hatte gezeigt,daß die Jungs mit einem guten Produzenten im Rücken tolle Musik schreiben und umsetzen konnten.
Und so kam es auch hier.
Man glaubt fast,ein Parsons-Album zu hören; "fast" deshalb,weil durch Bardens,der einige Songs komponierte, eine eigene Note ins Spiel kommt,die viele an seine alte Band Camel,mich eher an Chicago und vor allem Foreigner, erinnert.
Man bekommt es hier also mit sehr hochwertigem,eingängigem AOR-Pop-Rock der Marke Parsons zu tun.
Ich hatte mich immer gefragt,warum Bairnson und Elliott,die für Parsons`Solo-Alben so tolle Musik geschrieben haben,nicht mal selbst was gemacht haben.Mit "Keats" haben sie es,leider von so vielen unbemerkt.Daß der Klang des Albums überdurchschnittlich gut ist,muß wohl eigentlich kaum erwähnt werden,da Parsons als Produzent im Spiel ist.
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1Heaven Knows
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2Tragedy
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3Fight To Win
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4Avalanche
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5Gibe It Up
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6Turn Your Heart Around
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7Ask No Questions
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8Walking On Ice
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9How Can You Walk Away
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10Night Full Of Voices
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11Hollywood Heart