Man muss sich schon wundern: was ist nur in den 80ern passiert? Hat da eine totale Gehirnwäsche stattgefunden? Hatten alle schon kaputte Ohren? Oder wie ist es zu erklären, dass großartige Leute wie Steve Windwood, der so tolle Sachen bei Traffic gemacht hat und sich mit Jazz auskennt, der mit Arc of a Diver zumindest noch Anerkennenswertes abgeliefert hat, plötzlich so eine Plastikproduktion zulässt, mit meist einfallslosen Lieder und Synthiesoße.
Dasselbe bei McCartney, Clapton und unzähligen anderen Helden der 60er und 70er: was war geschehen, dass alle nur nur klanglichen Müll produzierten und man seitdem Michael Jackson für den King of Pop hält? Alle verblödet?
Allerdings muss man sagen, dass Winwood im Vergleich zu manch einem seiner Kollegen aus den 60ern hier immerhin noch ein paar passable Songs unterbringt, die in ihren besten Momenten an Van Morrison oder Stevie Wonder erinnern. Nur die Produktion stört gewaltig, ansonsten knüpft Windwood durchaus an seine recht schwarze, souligen Stücke seines Solo-Debüts an.Da sind die Originalversionen schöner, wärmer. Andere Rezensenten haben eigentlich schon das Wesentliche über die Produktion geschrieben - klingt heute sehr retro (damals hat man Winwoods charakteristische Keyboardsoli noch für einen Studiosaxofonisten gehalten), Steve hat alles selbst im heimischen Studio in Gloucestershire eingespielt und seine Frau Nicole dabei als Backgroundsängerin etabliert. Ach ja, und einer der schönsten Lovesongs des Jahrzehnts ist auch drauf: "It Was Happyness". Fazit: kommt nicht ganz an "Arc" dran, schlägt aber alles vorher und danach (Back In The High Life, Roll With It) um Längen, obwohl die kommerziell wesentlich erfolgreicher waren.
Ich höre einige Titel tatsächlich nach langer Zeit wieder - eine schöne Erinnerung an die heißen! Sommertage, damals im August.
Valerie
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4:03
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Big Girls Walk Away
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3:50
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And I Go
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4:10
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While There's A Candle Burning
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3:08
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Still In The Game
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4:48
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It Was Happiness
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4:58
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Help Me Angel
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5:04
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Talking Back To The Night
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5:42
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There's A River
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4:38
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