Neem Blätter (Melia azadirachta)
Der Niembaum ist ein immergrüner, bis zu 16 m hoch wachsender Baum mit ovalen bis länglichen, zugespitzten Blättern. Die kleinen weißen Blüten duften angenehm, die gelben Früchte sind einsamige Beeren. In Indien wird der leicht kultivierbare und sehr widerstandsfähige Baum als heilig betrachtet und ist Bestandteil der Jahrtausendalten ayurvedischen Medizin.
Rinde, Blätter, Früchte und das daraus gewonnene Nimöl (Margosaöl) werden in Indien als Heilmittel bei den verschiedenartigsten Krankheiten eingesetzt. Hierzulande werden Zubereitungen mit Niembaumextrakten in Kosmetikprodukten, als Pflanzenschutzmittel und zur Insektenbekämpfung eingesetzt.
Herkunft:
Beheimatet ist der Niembaum in den Wäldern Indiens und Sri Lankas.
Heutzutage kommt er aber auch in den tropischen Regionen Australiens, Indonesien und Westafrika vor.
Anwendung:
Die vielfältigen Anwendungsgebiete in der Indischen Volksheilkunde, wie z.B. Malaria, Magenbeschwerden, Fieber, Mundhygiene, Diabetes, Infektionen, Wurmbefall u.a., führten dazu, dass Zubereitungen verschiedenster Art aus der Rinde, den Blättern und Früchten auf eine therapeutische Wirksamkeit hin untersucht werden. Bisher sind diese Untersuchungen jedoch zu vorläufig, um einen medizinischen Einsatz rechtfertigen zu können.
Im Pflanzenschutz und zur Bekämpfung von Insekten dagegen haben sich bereits wässrige oder alkoholische Extrakte aus dem Samen bewährt.
Als Wirkprinzip kommen hauptsächlich die sehr bitter schmeckenden Limonoide (Tetranortriterpene), wie z.B. das Azadirachtin vor. Sie wirken nicht nur wachstumshemmend auf Pilze, Bakterien und Viren sondern scheinen auch die Entwicklung von Insekten zu stören, so dass diese sich nicht mehr vermehren können. Dabei sind keine Nebeneffekte auf Menschen, Tiere oder Nützlinge beobachtet worden (zur Giftigkeit von Neem s. auch Hinweise). Aus der Tatsache, dass bei Heuschreckenplagen der Niembaum verschont wird, schließt man auch auf eine fraßhemmende Wirkung. Diese Zubereitungen werden daher zur Bekämpfung der Hausstaubmilbe in Matratzen, Polstermöbeln oder Teppichen angewandt, zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen und bei Ungezieferbefall von Haustieren.
Niemöl haltige Zahnpflegemittel scheinen aufgrund der antibakteriellen Aktivität günstig zur Behandlung von Karies und Zahnfleischerkrankungen zu sein.
Der bei der Gewinnung von Nimöl anfallende Rückstand wird neem cake genannt und ist ein wertvoller organischer Dünger.
Entbittertes, hochgereinigtes Nimöl ist das reine fette Öl der Samen und kann möglicherweise als Speiseöl verwendet werden.
Zubereitungen:
Auszüge aus dem Niembaum sind in Kosmetika, Pflanzenschutzmitteln, Mitteln zur Bekämpfung von Ungeziefer bei Tieren und in Präparaten zur Bekämpfung der Hausstaubmilbe enthalten.
Nicht für Heilzwecke einnehmen!
Rund 4,5 Millionen Menschen in Deutschland sind von einer Allergie gegen Hausstaub betroffen. Hauptverursacher sind die sog. Hausstaubmilben, genauer gesagt ihre Ausscheidungen, die mit dem Hausstaub in die Atemluft gelangen. Vor allem im Bett fühlt sich die Hausstaubmilbe wohl. Mehrere Millionen von ihnen können in einer einzigen Matratze leben.
Der natürliche Wirkstoff in milbiol, das Niembaumsamenöl, wird in einem speziellen standardisierten Verfahren aus den Samen des Niembaumes gewonnen. Seine Inhaltsstoffe wirken fraßhemmend und greifen hemmend in die Fortpflanzung und Entwicklung der Milben ein. Mit milbiol können sie Ihre Matratzen und andere Bettwaren effektiv gegen Milben behandeln. Vorschriftsmäßig angewendet ist milbiol für Menschen und Säugetiere unbedenklich und besitzt eine langanhaltende Wirkung: milbiol wirkt 8-12 Monate.
Während und nach der Anwendung auf ausreichend Raumlüftung achten!
Achtung:
Der leicht zwiebelige Geruch ist der Eigengeruch der Niembaum-Samen und verfliegt nach kurzer Zeit.
Alle Angaben sowie die Rezepte stellen lediglich Empfehlungen dar, vor eigenmächtiger Anwendung wird ausdrücklich gewarnt- jegliche Anwendungen auf eigene Gefahr - der Kammäleon Handel übernimmt keine Verantwortung! Vor der Anwendung oder bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.