Oleum Lavandulae 25-46% / Herznote
Lavendel (Lavandula officinalis)
Andere Bezeichnung:
Lavendar, Lavender, Elfenblatt, Zafengel, Lavandula angustifolia, L.latifolia
Beschreibung:
Der Lavendel ist ein Halbstrauch mit schmalen, lederartigen Blättern, der bis zu 90 cm hoch werden kann. Seine Blüten gehöhren zur der Familie der Lippenblütler, stehen als Ähren zusammen, sind etwa 5mm lang und röhrenförmig, bläulich grau gefärbt und riechen kräftig, schmecken allerdings leicht bitter. Die Hauptblütezeit des Lavendel beginnt im Juli, doch man sollte die Blüten kurz vor der Entfaltung sammeln, weil sie dann die höchste Konzentration an ätherischen Ölen aufweisen. die übrigen Bestandteile der Pflanze duften zwar auch, enthalten allerdings kaum Wirkstoffe.
Die Heimat des Lavendel ist der Mittelmeerraum, doch gedeiht er auch in unseren Breiten sehr gut. In Südfrankreich, England, Spanien und Italien baut man ihn zr gewerbemäßigen Nutzung an, in Deutschland eher als Zierpflanze.
Verwendung:
Die ätherischen Öle des Lavendelswirken in erster Linie beruhigend und krampflösend. Darum setzt man sie in der Heilkunde gegen Schlaflosigkeit, nervöse Herzbeschwerden, aber auch Kopf- schmerzen, Unruhezustände und Depressionen ein. Ihre krampflösende Wirkung kommt Asth-
matikern zugute, hilft bei Gallenleiden oder lindert
trockenen Reizhusten und die Symptome chronischer Atemwegserkrankungen.
In der Küche wird Lavendel meist nur als Zusatz für Marmelade verwendet oder zuweilen bei der Herstellung spezieller Dessertsoßen und Süß- speisen.
In erster Linie nutzt man sein Aroma allerdings für Seifen, Parfums und sonstige Mittel zur Körperpflege. Sein intensiver Duft vertreibt zudem lästige Insekten und Motten.
Da die Wirkstoffe hauptsächlich in den Blüten enthalten sind, werden die übrigen Bestandteile weder für tee noch zur Duftstoffgewinnung genutzt.
Ein guter Reinigungsduft mit einer sehr sanften Schwingung, die erregte Gemüter besänftigt und ein Reizklima neutralisieren kann. Sehr gute Räucherung bei Schlaflosigkeit, Nervösität und Gereiztheit
Alle Angaben sowie die Rezepte stellen lediglich Empfehlungen dar, vor eigenmächtiger Anwendung wird ausdrücklich gewarnt- jegliche Anwendungen auf eigene Gefahr - der Kammäleon Handel übernimmt keine Verantwortung! Vor der Anwendung oder bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Rezepte:
Nimm Lavendula, wenn dich die Läuse zwacken,
wasche dein Haupt mit Wasser aus selbigen Blü-
ten, damit vertreibst du das Getier.
(aus dem Kräuterbuch des 15. Jh. unbekannter Autor.)
Tee :
Zur Entspannung, bei Erkältung, Entzündung der Atemwege, gegen nervöse Kopfschmerzen und Krämpfe einen Teelöffel getrocknete Blüten pro Tasse überbrühen, fünf Minuten ziehen lassen, der bittere Geschmack läßt sich am besten mit einem Schuß Milch abmildern,
Umschläge:
Stärkere Aufgüsse aus drei Teelöffeln zuerst erkalten lassen und nur äußerlich anwenden,z.B.
gegen Insektenstiche oder zr Wundheilung.
Öl :
300 ml Mandelöl zusammen mit möglichst vielen Ähren von Lavendelin den Glasflacon geben,
12 Stunden in die Sonne stellen , weiter 12 Std an einen dunklen warmen Ort, Ähren heraus- nehmen und Flacon fest verschließen- fertig,
eignet sich besonders gut zum Einreiben nach dem Baden, macht die Haut geschmeidig und duftet dezent lange nach, lindert auch den Juckreiz bei Insektenstichen.
Magie:
Im Kopfkissen eingenähte Lavendelblüten lassen die Manneskraft im Bett niemals versiegen.
Literaturhinweis:
Küster,H.: Wo der Pfeffer wächst. Ein Lexikon zur Kulturgeschichte der Gewürze, 1987
Magisches Kreutherkompendium des Magister Botanicus,2 Aufl. Speyer 1995
Dilg,P.: Artikel" Lavendel" in: Lexikon des Mittelalters Bd.V, Sp.1771, München 1991