Deutsch Mohn, niederländisch maan und jiddisch mon neben weitere Verwandte in nordgermanischen Sprachen (norwegisch und dänisch valmue, schwedisch vallmo), die sich von altnordisch valmugi ableiten. Weiters gehören armenisch megon, altgriechisch mekon und altslavisch maku in diese Sippe, in modernen slavischen Sprachen heißt Mohn fast ausnahmslos mak, vgl. auch rumänisch mac und lettisch magone. Für dieses weitverbreitete Wort ist keine Etymologie bekannt, wahrscheinlich stammt der Name letztlich aus einer untergegangenen Mittelmeersprache.
Zwecken, sondern zur Gewinnung von Opium. Das berühmt-berüchtigte „Goldene Dreieck“ an der Grenze zwischen Burma, Thailand und Laos ist übrigens zu Unrecht als Opiumquelle bekannt geworden, da der Mohn erst in höheren Lagen das richtige Wirkstoffspektrum entwickelt. Bergvölker in diesen drei Ländern und auch in Vietnam und China benutzen Opium seit Jahrhunderten als das einzige Genußmittel, das ihnen ihr hartes Leben bietet, die weite Verbreitung des Opiumrauchens unter ethnischen Chinesen und Vietnamesen ist allerdings durch die Politik Englands und Frankreichs im vorigen Jahrhundert bedingt. Anders als in Gemeinschaften mit langer Tradition im Umgang mit dieser Droge erwies sich die Neueinführung des Opiums in diesen Ländern als verheerend.
In China erstritten sich die Briten durch die beiden Opiumkriege (ya pian zhan zheng [????]) (1840–42 und 1856–1860) das Recht auf Opiumimport in das Reich der Mitte, womit nicht nur ein unmittelbarer Gewinn erzielt werden konnte, sondern viele Verwaltungsbeamte in materielle und psychische Abhängigkeit zu England und dessen Mittelsmännern gerieten. Die resultierende Korruption trug wesentlich zum rascheren Verfall des Kaiserreiches bei. Die Franzosen in Vietnam erzielten aus ihren Monopolen für Opium, Salz und Alkohol (ab 1890) enorme Gewinne und erhielten sich durch großzügige Versorgung die Loyalität des Adels.
Mohn wird aber in Asien auch gelegentlich zum Kochen verwendet. So sind gemahlene Mohnsamen in der mogulischen Kochkunst Nordindiens (siehe auch Zwiebel und schwarzer kreutzkümmel) ein Mittel, um Saucen anzudicken, bei hellen Saucen kommt dazu eine spezielle Mohnsorte mit rahmgelben Samen zum Einsatz. Mohnsamen werden in der Küche Begalens (in Nordost-Indien) häufig verwendet und harmonieren sehr gut mit den eher leichtgewürzten Speisen Bengalens (siehe auch Nigella). Der nussige Geschmack des Mohns wird auch in Japan sehr geschätzt und paßt sehr gut zu den nur leicht gewürzten Gerichten dieses Inselreiches. Mohn ist in der japanischen Gewürzmischung shichimi togarashi
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