Mit seinem vierten Album "Troubadur" bescherte uns J.J. Cale nach seinem Erstling "Naturally" m.E. den zweiten Klassiker seines Schaffens und gleichzeitig eines der schönsten Plattencover ever! Mit überragenden Songs wie dem schleichenden "Hey Baby" mit seinem sparsamen aber feinen Gitarrensolo und feinen Bläsern im Hintergrund, dem für Cale- Verhältnisse geradezu stürmische "Travelin Light" mit Doobie Brothers ähnlichen Gitarren und wieder kurzem aber tollem Gitarrensolo, atemberaubend.
Nicht weniger aufregend ist "Ride Me High", das kein Bein ruhen lässt und schön locker dahingaloppiert, immer wieder unterbrochen von Cales Gitarrensolos und weiter geht's über die Prairie.
Mit "Hold On" kommt ein wahnsinnig relaxter Song wie ihn nur Cale schreiben und spielen kann, mit Jazzelementen, da möchte man die Augen gar nicht mehr öffnen. Doch da kommt schon sein größter Hit hinterher "Cocaine", der aber erst durch Eric Clapton einem breiteren Publikum bekannt wurde und Cales Bekanntheitsgrad deshalb kaum davon profitierte. Seis drum, trotzdem ist "Cocaine" ein klasse Song, mit einem Gitarrenriff, das für ich zu den prägnantesten der Rockszene gehört, auf einer Stufe wie z.B. "Smoke On The Water" oder "Sunhine Of Your Love".
Normalerweise sollte solch ein klasse Album für eine Weltkarriere reichen, denn hier passte einfach alles! Aber es war nicht so, warum auch immer, einer der Gründe dürfte gewesen sein, dass sich Cale einfach nicht vermarkten lassen wollte und ein ziemlicher Eigenbrötler war. Wer weiß, vielleicht war es im Nachhinein gut so, denn bessere Musik hätte er nicht schreiben können.
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1Hey Baby
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2Travelin' light
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3You got something
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4Ride me high
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5Hold on
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6Cocaine
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7I'm a gypsy man
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8The woman that got away
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9Super blue
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10Let me do it to you
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11Cherry
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12You got me on so bad