Roger Daltrey überrascht immer wieder. Irgendwie begegnet man ihm auch ständig im Alltag, sei es in Filmen oder Serien (neulich eine alte Folge "Highlander" mit ihm gesehen) oder in fragwürdigen, veröffentlichten Stellungnahmen zum Brexit (Daltrey ist Befürworter).
Nun präsentiert er sein neuestes Solowerk "As long as I have you". Und es ist eine Wundertüte geworden. Wer Rock im klassischen Sinne erwartet, wird möglicherweise enttäuscht sein, denn bereits der Opener und Titelsong barmt, bluesed und greift tief in die Motown-Kiste. Daltrey knurrt, wie Tom Waits und gibt den glaubwürdigen Schmerzensmann. Die Produktion ist herrlich erdig, dreckig und sensationell organisch. Das superbe "Get on out the Rain" gehört sogar mit zu den besten Songs, die ich in diesem Jahr bisher gehört habe. Halleluja!
Die Platte ist ein Genuss, anachronistisch, zeitlos und voll mit einer Düsternis, die ein wenig "Exile on Mainstreet" atmet.
Während Robert Plants letztes Album "Carry Fire" kunstvolle Musik, fast Weltmusik war, haut Daltrey in die andere Richtung: Back on the street, Dreck fressen, leiden, lieben... So eine Urgewalt hätte ich nicht erwartet.
zur Platte Insgesamt rundum gelungen. Die Musik: der ruhige Daltrey, anstatt aggressiver Who-Musik stehen hier Balladen im Vordergrund. Aber wir wissen ja auch von den Who-Scheiben, dass der Mann auch das wunderbar gefühlvoll beherrscht (ohne dass es schmalzig wird).
Erfreulicherweise sehr guter Sound auf der LP,
A1
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One Man Band
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3:50
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A2
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The Way Of The World
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3:14
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A3
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You Are Yourself
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4:06
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A4
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Thinking
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4:23
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A5
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You And Me
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2:28
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B1
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It's A Hard Life
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3:34
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B2
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Giving It All Away
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3:26
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B3
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The Story So Far
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4:05
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B4
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When The Music Stops
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3:08
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B5
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Reasons
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3:50
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B6
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One Man Band
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1:16 |